Monolog des SteinsSchreibaufgaben

Britta Knuth: Steindialog zum Mensch

Ich steinerner Stein, mein Anblicke taucht
in lieblich so funkelndes Meereszimmer
der Möwen Gesang ins Ohre mir haucht
ich höre der klagend Fische Gewimmer

Die Wellen, sie spülen das Wasser an mich
den Duft, ich gern schmecke als Salz und Fisch
und oftmals so fühle ich dann auch dich
im Schuh festgehangen, sitzend am Tisch

als Kiesel, ganz klein und fühlbar versteckt
steck ich unter deiner Sohle dann fest
du hast die Erinnerung in mir geweckt
wie‘s war, als du liefest auf mir zum Fest

Als Weg grad gebaut, so führte ich dein
du auf mir mit sicheren Schritten
es war, als wärest du ewiglich mein
so innig ich spürte all deine Tritte

Und manchmal, ich bin sehr groß, heiße Fels
du Mensch, sehr oft hast mich schon bewundert
so spür‘ ich die Sonne auf meinem Pelz
ich stehend ganz fest seit tausend Jahrhundert‘

Das Schönste, was mir ist so widerfahr‘n
das war, als ein Kind nahm mich in die Hände
es spielte mit mir, dem Kiesel, dem Garn
und baut‘ mit mir so manch hohe Wände

Drum stütz ich auch heute noch meist jedes Haus
mein Halt dir steinern gegeben als Schutz
mal Kiesel, mal Fels, mal Brocken durchaus
manch einer von euch schon gefall‘n in den Schmutz

Britta Knuth
-Alle Rechte liegen bei der Autorin-

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