Martin Ebbertz, Sabine Kranz: Feuer in der Eiswürfelfabrik
Was passiert, wenn man eine Kürzestgeschichte nicht verschlingen kann? Vielleicht weil sie einem wie eine Fleischfaser zwischen den Zähnen hängen bleibt? Oder noch schlimmer, in der Speiseröhre festklemmt oder unverdaut lange im Magen liegt? Dann nimmt man vielleicht noch eine andere hinterher. In der Hoffnung, dass sie die erste mitreißt. Und weil man sich schon eingelesen hat, gleich noch eine und noch eine. Es ist wie mit den Chips, hat man erst mal angefangen, dann kommt man nicht mehr los davon.
So ist es mir mit Martin Ebbertz Geschichten über kleine Katastrophen und fantasievolle Ideen gegangen. Die kleinen Texte, kürzer als eine Seite, hatte der Autor ursprünglich für Erwachsene geschrieben. Manche haben philosophischen Charakter, andere kehren das Unterste zuoberst. Bei Lesungen stellte sich heraus, dass auch Kinder einen Zugang zu den merkwürdigen Ereignissen hatten. Eine Auswahl wurde im SWR-Spielraum gesendet. Nun liegen sie illustriert als Buch von Sabine Kranz vor.
In vielen Geschichten kommen ausdrücklich Kinder vor, in einigen beobachtet der Autor Einkaufende oder Läden, fährt mit der Bahn … alles nichts Spektakuläres. Aber so manches davon erhebt er ins Wunderbare.
Sie sind im Rambazamba-Verlag erschienen, den der Autor selbst führt. „Feuer in der Eiswürfelfabrik“ (ISBN: 978-3-941725-66-9) ist für 15,00 Euro überall im Buchhandel bestellbar.