Kristin Hannah: Das Mädchen mit dem Schmetterling
Im Mittelpunkt dieses psychologischen Romans stehen die Kinder- und Jugendpsychologin Julia Cates und das „Wolfsmädchen“ Alice. Julia steht vor dem beruflichen Aus, weil sie die Gefahr, die von einer ihrer Klienten ausging, falsch eingeschätzt hat. Die Presse stürzt sich auf sie. Die Klienten sagen ihre Termine bei ihr ab.
In diese Situation hinein kommt der Anruf ihrer Schwester Ellie, die Polizeichefin in einem kleinen Dorf ist. Dort wurde ein Mädchen gefunden, das „auf Bäume fliegen kann“, mit einem Wolfwelpen in der Hand. Sie scheint stark traumatisiert und spricht nicht. Ellie bittet Julia um Hilfe, obwohl diese gerade an ihren Fähigkeiten als Psychologin zweifelt. Doch sie nimmt den Auftrag an und kehrt in ihr Heimatdorf zurück. Schritt für Schritt pirscht sie sich an die Probleme des Mädchens heran. Sie will sie sogar adoptieren. Da taucht plötzlich George Azelle auf, der vorgibt der Vater der Kleinen zu sein. War er es, der dem Mädchen das angetan hat? Oder ist er selber Opfer? Ellies und Julias ganzes fachliche Wissen sind gefragt, um den Fall zu lösen und das Beste für Alice zu entscheiden.
„Das Mädchen mit dem Schmetterling“ bleibt hinter Kristin Hannahs Büchern „Die Nachtigall“ und „Liebe und Verderben“ zurück. Das liegt u.a. auch an den Liebesgeschichten von Ellie und Julia, die sie mit in die Handlung einfließen lässt. Wirklich gespannt verfolgt man nur die Haupthandlung, die auch sehr lange Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Als sie endlich steht, lenken die Liebesgeschichten nur ab. Wer das nicht scheut und der Autorin gutwillig folgt, der wird mit diesem Schmöker glücklich. „Das Mädchen mit dem Schmetterling“ liegt als E-Book oder als Taschenbuch für 10,99 Euro im Aufbau-Verlag vor.