Jugendbuch

Helen Dunmore: Indigo – Im Bann der Gezeiten

Nach „Indigo – Im Sog des Meeres“ legt Helen Dunmore nun den Folgeband „Indigo – Im Bann der Gezeiten“ vor. Darin führt sie die Geschichte um Sapphy und ihren Bruder Conor fort. Beide sind mit ihrer Mutter nach St. Pirans, einem kleinen Urlauberort, umgezogen. Aber auch hier ist die Macht des Meeres zu spüren. So geschieht es, dass sie der Wächter des Gezeitenknotens zu sich ruft. Der Gezeitenknoten beginnt sich zu lösen und großes Unheil bahnt sich an. Nur die Kraft der Geschwister kann eine größere Katastrophe verhindern. Als dann die Flut die Küstenbereiche und damit auch St. Pirans überschwemmt, nimmt Sapphy all ihren Mut zusammen und schwimmt zusammen mit ihrem Bruder zum Wächter des Gezeitenknotens. Dort sehen sie das Unfassbare: der Stein, in dem der Gezeitenknoten eingeschlossen und sicher verwahrt war, ist zerborsten. Und mit ihm die geheimnisvolle Formel, die die Gezeiten gebannt hielt. Doch es gelingt Conor und Sapphy, die entfesselte Gewalt der Gezeiten zu bändigen.

„Im Bann der Gezeiten“ ist eine weitere humorvoll erzählte Geschichte um das Mädchen Sapphy und ihren Bruder Conor, beide am Meer aufgewachsen und mit dem Meer auf vielfältige Weise verbunden.

Dunmore schafft es auch in diesem Buch, reale und fiktive Details vom Meer (Indigo) und seinen Bewohnern und Landschaften zu verweben. So hilft Sapphy ein liebevoller, Witze erzählender Wal aus den Untiefen des Meeres an die Oberfläche.

Im zweiten Buch um Indigo greift die Autorin die Geschichten der aus Band 1 bekannten Hauptpersonen auf und erzählt unter Hinzuziehung einiger neuer Personen neue Geschichten, wodurch eine dramatische und doch realistische Handlung entsteht. „Im Bann der Gezeiten“ ist den Meeresgezeiten gewidmet und lässt dieses Phänomen durch die märchenhafte Gestalt des „Hüters der Gezeiten“ begreifbar werden. „Indigo – Im Bann der Gezeiten“ zeichnet sich durch eine in sich abgeschlossene Erzählung aus, bei der man sich einen Folgeband gut vorstellen kann. Schließlich kann uns das Meer noch viele weitere Geschichten erzählen…