George R. R. Martin: Adara und der Eisdrache
In „Adara und der Eisdrache“ erzählt George R. R. Martin die Geschichte von Adara, die im kältesten Winter aller Zeiten geboren wurde. Das scheint auch der Grund dafür zu sein, dass Adara den Winter und die Kälte, die Eissalamander und alle anderen Wintergeschöpfe liebt. Für ihre Familie scheint sie gefühlskalt zu sein, so unnahbar und in sich gekehrt. Als Adara dem Eisdrachen begegnet, der alles Leben mit seinem Atem zu Eis erstarren lässt, entwickelt sich zwischen beiden eine, wenn auch unausgesprochene Freundschaft.
Doch Adaras Heimat liegt im Krieg mit seinem Nachbarn und als der Feind übermächtig wird, kommen der Tod und mit ihm die feindlichen Drachenreiter mit ihren Feuer speienden Drachen in Adaras Dorf. Adara bittet den Eisdrachen um Hilfe…
George R. R. Martin übergibt dem Leser eine stark komprimierte Geschichte, die dadurch jedoch nicht an Kraft und Phantasie verliert, sondern den Leser mitnimmt und mittels der eigenen Phantasie am Geschehen teilhaben lässt. Die Figur der Adara und ihre Beziehung zum Eisdrachen sind liebevoll skizziert. Die einfarbigen Zeichnungen von Yvonne Gilbert unterstreichen zusätzlich und eindrucksvoll das Mysthische der Handlung. Leider wird jedes Kapitel mit dem selben Drachenreiterbild begonnen, was etwas monoton wirkt. Die Schrift wurde in einer Größe gedruckt, die für Leseanfänger geeignet ist. Der Inhalt und die etwas brutale Handlung am Schluss des Buches sind jedoch für Leseanfänger nicht zu empfehlen. Leseralter ab etwa 10 Jahren.