Christine Nöstlinger / Maria Karipidou: Florenz Tschinglbell

Wenn mit dem Gesprächspartner die Fantasie durchgeht und er noch Vampirbeschwörung durchs Telefon betreibt – dann ist das Gegenüber praktisch außer Gefecht gesetzt. Bei den Geschwistern Sisi und Sigi kommt es deshalb regelmäßig zu handfesten Streiten, in denen die Fantastin Sisi auch noch gewinnt, weil sie zwickt, kratzt, beißt und mit den Füßen tritt. Doch als es wiedereinmal zum Streit kommt, hat Sigi den Vater auf seiner Seite. Gemeinsam kitzeln sie alle Unglaublichkeiten über die imaginäre Freundin Florenz Tschinglbell aus Sisi heraus. Nicht genug damit, dass sie mehrgrünblaube Haare und Schuhgröße 50 hat, in einer Litfaßsäule wohnt und von einem gefährlichen Hund begleitet wird … immer mehr Details entlocken der Vater und Sigi Sisi bis diese Florenz durch die Klomuschel anruft und es zum Äußersten kommt.

Christine Nöstlinger ist eine Geschichte gelungen, die sicher auch schon unter Neunjährige zum Totlachen finden. Doch mit den größeren Kindern lässt sich auch herrlich an der Geschichte erarbeiten. Sie eignet sich herrlich dafür im Geisterton vorgelesen oder weitergesponnen zu werden oder ganz banal eine Unmenge von Details aus dem Text herauszufinden. Insofern ist sie nicht nur kurzweiliger Lesespaß für Alt und Jung, sondern auch Schullektüre der besten modernen Kinderbuchart.

„Florenz Tschinglbell“ (ISBN: 978-3—7074-51887) ist bei Nilpferd für 14,99 Euro erschienen.