Christian Haasz: Digitale Fotografie – Das Handbuch für bessere Fotos
Christian Haasz’ „Digitale Fotografie’ gelingt der Spagat zwischen einem Fotobuch für Amateure und Fortgeschrittene gleichermaßen.
Das erste Kapitel „Gute Fotos in jeder Situation“ zieht den Amateurfotografen förmlich ins Buch hinein. In prägnanten Absätzen werden zu einer Vielzahl alltäglicher Fotoanlässe auf Probleme und deren technischer Lösung verwiesen. Hier bekomme ich wirklich Tipps, merkt der Amateur und ist motiviert, sich der folgenden Vertiefung zu stellen.
Und was wäre ein Fotohandbuch ohne Fotos? Jede Seite enthält zu den geschilderten Schwerpunkten entsprechende Beispiele. Dort, wo es sich anbietet, auch als positives und fehlerhaftes Bildprodukt. So wird neben der Fachinformation auch der Blick geschult für den Aufbau eines Bildes und seiner Details.
Das Buch bietet weiterhin folgende Bereiche:
– Technische Grundlagen hinsichtlich Kamerabedienung und Zubehör für Umsteiger, modellunabhängige Kamerafunktionen, sinnvolles Kamerazubehör
– Was Fotografen wissen müssen über Weißabgleich, Belichtung, Autofocus, Bildrauschen, Auflösung und Pixelfehler, optischer Kamerasucher und Kameradisplay sowie Blitzlicht
– Sehr umfangreicher Fotopraxis-Teil über Bildgestaltung und -komposition, Tierfotos, Schnappschüsse, Lichtquellen, Szenen, Gebäude, Abend und Nacht, Jahreszeiten und Table-Top-Aufnahmen
– Fotos am Computer bearbeiten: grundlegende Arbeitstechniken, Arbeiten mit PhotoImpact 12 SE
– Digitalfotos sauber drucken: Formate, Bildgrößen, Fotos vom Drucker oder als Laborabzug
Dem Buch liegen Vollversionen der Stepok-Programme „One Click Wipe“ zur Ein-Klick-Fotoretusche und „Recomposite“ bei. Leider finden sich im Buch keinerlei Hinweise oder Nutzungsbeispiele für diese Software. „One Click Wipe“ ist ein einfaches Bildbearbeitungsprogramm in deutscher Sprache und mit deutschsprachiger Hilfe, das für die ersten Schritte in der Digitalfotografie ausreichend sein dürfte. Es enthält die wichtigsten Bearbeitungswerkzeuge und bietet gute Assistenten zur Unterstützung bei der Bildbearbeitung. Es lässt sich fast intuitiv bedienen. Mit dem Programm „Recomposite“ soll eine Trennung von Vorder- und Hintergrund möglich sein. Die Bearbeitungsabläufe und -möglichkeiten erschließen sich jedoch nicht intuitiv und sind selbst für mit Grafikprogrammen erfahrene Nutzer schwer durchschaubar.
Zusammengefasst kann man sagen, dass „Digitale Fotografie – Das Handbuch für bessere Fotos“ als Handbuch für den Einstieg gut geeignet ist. Es öffnet eine Tür zur weit reichenden Materie „Digitale Fotografie“ und sollte deshalb im Bücherschrank des Digitalfotografen nicht fehlen.