Pija Lindenbaum: Luzie Libero und der süße Onkel

Als Oma „Igittigitt“ ruft, weil der Weltreisende Tommy seiner Lieblingsnichte eine tote Schlange in einem Glas mitbringt, sagt Luzie: „Aber genau das hab ich mir immer gewünscht.“ Damit ist klar, was Luzie für eine ist und wie es zwischen ihr und ihrem Lieblingsonkel Tommy bestellt ist. Wenn sie bei ihm ist, bekommt sie jeden Tag eine neue Haarfarbe oder spielt mit ihm Totsein. Oder sie hüpfen einfach nur durch die Gegend.

Dann aber ist plötzlich auch noch Günter da und plötzlich macht Luzie das alles keinen Spaß mehr. Luzie spielt alle Trümpfe aus, die sie hat. Als er aufs Klo muss, hat sie das Toilettenpapier in Wasser eingeweicht und im Restaurant kippt sie ihm einen Berg Zucker auf die Schuhe. Doch Tommy und Günter schimpfen nicht.

In Schweden wurde das Buch bereits hymnisch besprochen und für den besten Kinderbuchpreis des Jahres nominiert. Luzie muss mit ihren Eifersuchtsgefühlen klarkommen und ihren Platz im Leben finden. Als besonderes Bonbon scheinen die Nebenfiguren dabei einmal nicht ein heterosexuelles Paar zu sein.

Pija Lindenbaums Feder flossen bereits die in Deutschland ebenfalls beliebten Kinderbücher über Franziska (Franziska und die Wölfe…).