Monika Feth: Meine kleine Schwester und andere Katastrophen
Im Mittelpunkt der 20 ebenso witzig wie liebevoll erzählten Geschichten steht die fünfjährige Kathi, die am liebsten schon Schulkind wäre, aber leider noch den Kindergarten besuchen muss. Wenn sie nicht gerade darüber mault, dann versucht sie, sich mit Filzstift Windpocken anzumalen, um zu Hause bleiben zu dürfen. Als die hippe Tante Elfie meint, immer nur dieselbe Haarfarbe sei langweilig, färbt Kathi sich und ihren Freunden Paul und Gulliver die Haare mit Schuhcreme und den reizenden Kindern von Familie Bosbach stellt sie ihren unsichtbaren, wütenden Freund Mango vor. Doch Kathi kennt auch die leisen Töne, z.B. wenn sie mit ihren fünf Fischen im Teich spricht.
Der vielseitigen Autorin Monika Feth ist mit „Meine kleine Schwester und andere Katastrophen“ eine unterhaltsame, moderne Variante der beliebten „Madita“ von Astrid Lindgren gelungen. Leser, die vielleicht auch die Juli-Geschichten von Kirsten Boie mögen, werden auch Kathi in ihr Herz schließen. Im Mittelpunkt ihrer Geschichten stehen alltägliche Episoden wie jede Familie sie kennt. Sie zeigen den bewundernswerten kindlichen Elan und kindliche Fantasie zwischen Realität und Magie. Konflikte trennen hier nicht, sondern werden höchstens von ihrer heiteren Seite beleuchtet. Alle Geschichten haben die Länge von etwa 4-6 Seiten und eigenen sich als mittlere Abendgeschichte ebenso wie zum Vor- oder Selberlesen in Kita-Gruppen.
Die farbigen Illustrationen von Betina Gotzen-Beek tragen zur Lebendigkeit des Bandes unmittelbar bei. „Meine kleine Schwester und andere Katastrophen“ ist als größeres Hardcover 2008 für 12,95 Euro bei cbj erschienen.