Maike Maja Nowak: Die mit dem Hund tanzt
Was für ein Berufsweg: zunächst Liedermacherin, dann Heilpraktikerin und schließlich Hundetrainerin. Maike Maja Nowaks Dog-Institut in Berlin bekommt mehr und mehr Zulauf, wozu auch das vorliegende Buch beitragen wird.
In „Die mit dem Hund tanzt“ plaudert Maja Nowak ein wenig aus ihrer Arbeit als Hundetrainerin und legt dabei wert darauf, „tierisch menschliche Geschichten“ zu erzählen. Denn Hunde können sich schnell auf Veränderungen im Alltag einstellen und ihr Problemverhalten abbauen, wenn ihre Menschen bereits sind, Fehler auch bei sich zu korrigieren.
Welchen Problemen wenden sich die Geschichten nun konkret zu?
Da gibt es natürlich allen voran die ängstlichen Hunde. Nicht zuletzt durch ihre drei aus dem Tierschutz für griechische Straßenhunde aufgenommenen Hunde hat Maja Nowak für sie viele Erfahrungen gesammelt. Aber es gibt auch die aus Überforderung aggressiv reagierenden Beißer oder die unausgelasteten Hunde, die bereits Symptome von Hospitalismus zeigen. Einmal auch muss Maja Nowak einem kleinen Mädchen wieder die Brücke zum Hund bauen.
Richtig gut sind Maja Nowaks Geschichten dort, wo sie genau auf das Zentrum Mensch-Hund treffen wie in „Artur und das einfache Wunder“. Hier bedauert ein Hundehalter, dass er seinen Ridgeback nicht mit leisen Worten und Gesten führen kann. Auch die erwähnte Geschichte von dem kleinen Mädchen Anna und seiner Angst vor Hunden oder die Geschichten über ihre eigenen Hunde liest man gern. Ein bisschen problematischer sind aus meiner Sicht gerade die Texte zu Beginn des Buches, in denen die Heilpraktikerin zu sehr einen Blick auf die menschlichen Probleme wirft, wegen derer sie ja nicht vordergründig gerufen wurde und in denen der gut gemeinte belehrende Tonfall anklingt.
Maja Nowak rundet das Buch mit einem kurzen Glossar zu ihren wichtigsten Begriffen im Hundetraining ab.
„Die mit dem Hund tanzt“ ist bei Mosaik bei Goldmann erschienen, der Folgeband „Wanja und die wilden Hunde“ ist für das Frühjahr 2012 in Vorbereitung.