Lucy Hawking / Stephen Hawking: Der geheime Schlüssel zum Universum
Lassen sich Bildung und Abenteuer vereinbaren?
Stephen Hawking hat im letzten Jahrzehnt die Astrophysik popularisiert. Im Herbst 2007 ist nun bei cbj ein Buch für Kinder und Jugendliche entstanden, das diesen Weg fortsetzt. Es ist die Geschichte des Jungen George mit seinen umweltbewussten Eltern, die moderne Technik ablehnen und ihren gänzlich anders orientierten Nachbarn. Dazu gehören die 10jährige Annie, die es mit der Wahrheit nicht immer so genau nimmt, und ihrem Vater, der als Physiker nach anderen Planeten sucht. George sucht zwar nur sein rosa Schwein, aber er wird magisch von den Forschungen von Annies Vater angezogen, fällt sogar in ein schwarzes Loch und reitet auf einem Kometen. Das hört sich fast so an, als handle es sich um eine der vielen Fantasie-Erzählungen. Doch trotz der fiktionalen Grundlage des Buches, war es das Anliegen der Autoren, ein realistisches Kinder- und Jugendbuch zu schreiben. Thema des Buches ist das expandierende Universum. Außerdem führt der Roman vor, dass man sich zugleich für die Suche nach neuen Planeten und den Umweltschutz auf unserer Erde engagieren muss. Insofern ist es ein Buch, das auch Erwachsene gern in die Hand nehmen und das auf dem Edinburgh-Festival bereits Lehrer und Erzieher begeistert aufnahmen.
Zugleich kommt auch die Unterhaltung nicht zu kurz, denn der fiese Lehrer Dr. Reeper möchte Annies Vater vernichten und eine Kinderbande terrorisiert George.
Im Autorenpaar Lucy (Tochter von Stephen) und Stephen Hawking steckt auch ein wenig was von Annie und Eric. Stephen Hawking konnte seine umwerfenden physikalischen Entdeckungen nur machen, weil er sich etwas vom kindlichen Staunen bewahrt hat, das auch die Hauptfigur Eric besitzt. Lucy Hawking war Zeit ihres Lebens künstlerischer ausgerichtet wie auch Annie. „Der geheime Schlüssel zum Universum“ ist ihr drittes Kinderbuch.