Kinderbuch 9-14 Jahre

Linde von Keyserlingk / Beate Mizdalski: Matthis und der Troststein

Nach der Trennung seiner Eltern verbringt der etwa 8jährige Matthis die Ferien bei seinen Großeltern. Der Großvater nimmt Matthis mit zum Fischen und erzählt ihm eine Parabel über eine Bärenfamilie, die vom Vater verlassen wird. Wie der kleine Bär bekommt Mattis einen Troststein, mit dem er sich einmal am Tag beschäftigen kann.

Linde von Keyserlingk ist Familientherapeutin und wurde als Autorin mit dem Sammelband „Geschichten für die Kinderseele“ bekannt. In „Matthis und der Troststein“ zeigt sie, dass Schuldzuweisungen die Situation von Trennungskindern nicht erleichtern. In ihrer Geschichte erlaubt sie sowohl die Traurigkeit, besteht aber auch darauf, dass man ihr nicht verfallen sollte. Der kindliche Held erlebt dadurch indirekt, dass sich seine Gefühle auch steuern lassen und kann in seinem Bild vom lachenden Bären zeigen, wie froh er ist, Kummer – zunächst für eine gewisse Zeit – überwinden zu können.

Ebenso liebevoll wie sie erzählt ist, ist die Geschichte auch großformatig illustriert. Warme und kalte Farben stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander und gehen oft sanft ineinander über.