Hermann Willers: Berlin: Alles bleibt anders
Der 1966 geborene Fotograf Hermann Willers liebt es, seinen Herzensstädten fotografische Liebeserklärungen anzutragen. Die erste galt mit einem Bildband seiner Heimatstadt Rheine. Danach folgte Münster und 2011 veröffentlichte der Coppenrath-Verlag Willers opulenten Bildband „Berlin“.
Berlin-Bildbinde gibt es unzählige. Aber wie Prof. Dr. Ulrich Eckhardt in seinem Vorwort schreibt: „Berlin ist süchtig nach Bildern von sich selbst“. Das schien auch Hermann Willers zu spüren und drückte scheinbar unentwegt auf den Auslöser. In erster Linie sind es die Geschichte und Architektur einer widersprüchlichen Stadt, die er in schwarz-weiß einfängt. Doch dass man an den Berlinern selbst nicht vorbei kommt, zeigen sowohl kleine Alltagsszenen als auch Portraits berühmter Berliner Künstler und Politiker am Ende des Bandes. Sein kreativer Blick fängt neben überwältigenden Abbildern auch Trug- und Rätselbilder ein oder eröffnet manchem abgeklärten Hauptstadt-Bewohner neue Perspektiven.
Das „Geheimnis“ vieler seiner Fotografien scheint auch darin begründet, dass er beschwerliche Aufstiege ebenso wenig scheut wie ungewöhnliche Tages- und Nachtzeiten.
Die Bilder werden oft entsprechend der Sehenswürdigkeiten thematisch präsentiert und von einem sachlich-lockeren Text Werner Friedrichs kommentiert. Wie Willers lebt er in Rheine und hat zahlreiche Aufsätze und Bücher zu regionalen Themen verfasst.
Der Bildband „Berlin“ ist im Coppenrath-Verlag im März 2011 für 29,50 Euro erschienen.