Belletristik

Garth Nix: Lirael

Im zweiten Band seiner Trilogie um das Alte Königreich und seine Magie entführt uns Garth Nix mit „Lirael“ in die Welt der Clayr, der Seherinnen der Großen Charter. Wir treffen auf Lirael, eine junge Clayr, die noch nicht die Gabe des Sehens erlangt hat, obwohl sie schon über 14 Jahre alt ist. Um sich von dieser seelischen Qual abzulenken, wird sie Bibliothekarin in der alten und unheimlichen Bibliothek der Clayr. Hier hat sie Zeit, sich mit der freien und der Chartermagie zu beschäftigen und diese zu erleben, als sie sich einen Hund als Freund erschaffen will und die Kraft und Macht der beiden Magieformen zu fühlen bekommt. So entsteht die Fragwürdige Hündin, die Lirael ab diesem Zeitpunkt als Freundin zur Seite steht.

Als sich die Lage im Alten Königreich durch die Zunahme Toter im Grenzgebiet zum Nachbarland zuspitzt, erhält Lirael den Auftrag, gegen das Böse zu kämpfen.

Auf ihrem Weg durch das Königreich trifft sie den jungen Prinzen Sam, der seinen Freund retten will und eigentlich der neue Abhorsen werden soll, aber nach einer Begegnung im Reich der Toten nunmehr schreckliche Angst vor dieser Aufgabe hat.

Zusammen kämpfen sich beide in Richtung Grenze. Im Hause der Abhorsen, in dem sie Rast machen, offenbart sich Liraels und Sams weiteres Schicksal, das beider Zukunft bestimmen soll.

Ein phantastischer Romanteil voller Magie und magischer Einfälle und Wendungen, spannend und fesselnd bis zur letzten Seite. Leider bildet der zweite Band der Trilogie im Gegensatz zum ersten Band keine in sich abgeschlossene Episode, so dass man nur hoffen kann, der dritte und letzte Band lässt nicht allzu lange auf sich warten.