Der kleine Duden – Deutsches Wörterbuch – Sonderausgabe Berlin
Wer Berlin(er) verstehen will, wer Berlin(er) liebt oder wer über Berlin(er) schreiben will, der wird um dieses Kleinod des Duden-Verlags nicht herum kommen, auch wenn die neuste Rechtschreibreform ihn an einigen wenigen Zeilen und Spalten überholt hat.
2005 rief der Tagesspiegel unter Federführung von Brigitte Grunert seine Leser auf, für eine Sonderausgabe des Duden Berliner Wörter und Redewendungen einzusenden. Brigitte Grunert setzt sich in den Kolumnen der Wochenendausgabe seit Jahren mit der Sprache der Politiker kritisch auseinander und ist mit fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Berliner Mundart bekannt geworden. So leitet ein kurzer Überblick über die Entwicklung der Sprachgeschichte auf Berliner Gebiet auch das Sammelsurium des Berliner Dialekts ein. Unter den 2000 typischen Berlinismen finden sich Ausdrücke wie „Lamäng (jetzt wissen wir endlich wie es zu schreiben ist!) Deezkopp, Wampe oder Hupfdohle“. Doch wahrscheinlich sind es weniger die Einzelworte, die die Berliner Schnauze so berühmt gemacht haben, sondern vor allem Redewendungen wie „Der jeht ran wie Hektor anne Buletten“ oder „entweder du dekoltierst dir höher oder du wäscht dir tiefer“. Und wer hätte schon geahnt, welch vielfältige Bedeutungen von Verachtung bis Hochachtung der Berliner in seinen Redewendungen ums Aas unterbringen kann? Der Berlin-Teil ist in der Mitte des Wörterbuchs eingebunden und farblich hervorgehoben.
Darüber hinaus enthält diese 6. Auflage des „Deutschen Wörterbuchs“ 47000 Stichwörter, den Basiswortschatz der deutschen Sprache sowie die wichtigsten Fach- und Fremdworte.