Amy MacDonald / Sarah Fox-Davies: Der kleine Biber und sein großer Nagezahn
Woran denkt man als erstes, wenn man an einen Biber denkt? Natürlich an seine scharfen Zähne. Er braucht sie, um sich von Rinde zu ernähren und Äste für seinen Bau zu bearbeiten. Kein Wunder, dass dem Kleinen Biber einige Selbstzweifel kommen, als er merkt, dass sein Nagezahn wackelt. So kann er unmöglich mit seinen Freunden der Ente, dem Otter und der Schildkröte spielen. Vielleicht sollte er auswandern zur Bisamratte, zum Murmeltier oder Stachelschwein. Sie sehen alle ein bisschen aus wie der Biber. Aber alle leben und ernähren sich anders als er. Für den Weisen alten Biber ist es allerdings kein Problem, wenn die Zähne ausfallen. Der Kleine ist immer noch ein Biber.
Amy MacDonald und Sarah Fox-Davies erzählen eine ebenso einfache wie schöne Bilderbuchgeschichte über ein Thema, das alle Kinder kennen: den Wackelzahn. Und ganz nebenbei berichten sie auch davon, wie wichtig es ist, dass man darüber nachdenkt, wohin man gehört. Wie gut, wenn es da die Alten gibt, die daraus kein Problem machen und einen so nehmen wie man ist.
Die einfache Sprache und die kurzen Dialoge sind für Kinder ab 4 Jahren gut fassbar. Durch die Besuche bei Bisamratte, Stachelschwein und Murmeltier werden Tierfreunde auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede ähnlicher Tiere in ihrem Aussehen und ihrer Lebensweise aufmerksam gemacht. Dass die Biber eigentlich zu jenen seltenen Tieren gehören, die ihre Zähne ein Leben lang behalten, wird von den Autoren in einer Vorbemerkung richtiggestellt.
Ihr Buch „Der kleine Biber und sein großer Nagezahn“ ist beim Verlag Freies Geistesleben Im August 2012 erschienen und für 14,90 Euro überall erhältlich.