Crockett Johnson: Harold und die Zauberkreide
Das kleine „Harold“-Buch ist ebenso etwas für Freunde von Kunst-Geschichten wie für Sammler von Einschlafgeschichten. Im Mittelpunkt des Bilderbuchs steht der kleine Hosenmatz Harold. Körper und Gesichtszüge sind aufs Wesentlichste reduziert, aber jeder einzelne Strich oder Bogen macht ihn dem Betrachter sofort sympathisch. In diesem Band kann Harold nicht einschlafen und beschließt, noch ein wenig im Mondschein zu spazieren. Dafür hat er seine Zauberkreide. Er malt sich den Mond und einen Weg und schon beginnt sein Abenteuer. Es führt ihn in einen Wald (der nur aus einem Apfelbaum besteht), lässt ihn in einen See plumpsen und den höchsten Berg erklimmen, den er sich denken kann. So sehr steigert Harold sich in seine Fantasie hinein, dass er selbst feststellt, dass es eigentlich Schlafenszeit und Heimkehrzeit ist. Aber wo ist sein Haus?
Kein Geringerer als Maurice Sendak hat bereits geurteilt: „Harold ist ein Meisterwerk.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.