Gerlinde Kurz: Sophie und das verwunschene Haus

Kater haben ihren eigenen Kopf, muss Sophie feststellen. Aber Kinder auch, stellen die Leser dieses liebenswert entschleunigten Buches über Sophie und ihre beste Freundin Lotta und Adoptiv-Oma Theodora fest. Sophie sollte eigentlich direkt nach der Schule nach Hause zum Spagetti-Essen kommen, aber da entwischt ihr ihr Kater Johnny und führt sie in das verwunschen wirkende Haus der alten Dame Theodora. Theodora ist gestürzt und Sophie hilft ihr wieder auf die Beine. Dafür möchte Theodora sich bedanken und lädt Sophie zum Kaffee ein. Ganz geheuer ist das Sophie nicht, aber wenn ihre beste Freundin Lotta Wache schiebt, wird doch nichts passieren, denkt sie. Tatsächlich wird es ein interessanter Nachmittag bei der alten Dame, aber als Sophie am Abend nach Hause gehen will, ist Lotta nicht mehr auf ihrem Posten, sondern sogar verbündet mit Sophies Bruder Matthis.
Sophie ist verletzt. Mit Lotta kann sie darüber nicht reden. Auch bei ihrer Mutter ist Vorsicht geboten, denn Sophie sollte ja eigentlich nicht ins Haus zu fremden Leuten gehen. Doch Theodora ist nett und wunderlich und hat Sophie schon für die nächste Woche eingeladen.
Die Hauptheldin Sophie muss in diesem Buch, das von Freundschaft, Eifersucht und wahr werdenden Träumen und abenteuerlichen Reisen in die Vergangenheit und Fantasie handelt, einen Weg finden, mit ihren Gefühlen umzugehen. Die alte Theodora ist ihr dabei eine geduldige, einfühlsame Helferin. Aber auch Sophie ist für die einsame Theodora wichtig.
Gerlinde Kurz ist mit „Sophie und das verwunschene Haus“ ein leiser Kinderroman gelungen, der seine Leser finden wird. Als Anregung galt der Autorin u.a. das Leben der ersten Rennfahrerin Clärenore Stinnes.
„Sophie und das verwunschene Haus“ (ISBN: 3825178323) ist bei Urachhaus im Frühjahrsprogramm 2012 für 13,50 Euro erschienen.