Belletristik

Thomas Rottenberg: Schöne Schilder

Selten genug kommt es vor, dass ein Autor im Vorwort einräumt: Solcherart Bücher gibt es schon und meines ist auch nicht unbedingt besser. Das nimmt Kritikern schon einmal den Wind aus den Segeln. Mit offenen Augen ist er (durch Österreich) und die Welt geschweift und hat fotografiert, was oft gut gemeint war, aber durch Stress vielleicht auf die falsche Fährte lenkte. Er hat vieles gefunden: vom launischen Rechtschreibfehler bis zur skurrilen Kombination, von der Stilblüte bis zur Wort-Bild-Kollision ist alles an reizvollem da, was uns im Alltag stolpern und schmunzeln lässt. Ganz nebenbei schulen wir aber auch unseren Sprachsinn und werden wachgerüttelt, mit offenen Augen durch unsere Straßen zu gehen und kreativ das Handy zu zücken, wo uns ähnliches begegnet. Über social media hat der Autor bereits viel Zuspruch erfahren und druckt auch gelungene Kommentare aus dem Netz unter den Fundstücken ab. Damit dürfte er dann doch ähnlichen Büchern etwas Neues hinzu getan haben.

„Schöne Schilder“ (ISBN: 978-3-902672-89-6) mit dem provokanten Schild „Endlich wieder lieferbar: Nobelpreis für Literatur 2011“ auf dem Cover ist bei echomedia für 14,90 Euro erhältlich.