Kinderbuch 0-8 Jahre

Sergej Lukianenko: Der Herr der Finsternis

Der fast 14 Jahre alte Danka liegt krank im Bett. Da erscheint ein Sonnenkater und führt ihn durch eine Weltentür in eine Welt voller Finsternis. In dieser Welt lernt er den jungen Flügelträger Len kennen, der ihn zu seinem Senior-Flügelträger erklärt und den er nun begleiten und führen wird. Fernab seiner Mutter muss sich Danka, nur auf sich allein gestellt, den Gefahren und Schmerzen stellen, Entscheidungen treffen und erwachsen werden. Er nimmt auf der Seite des Lichts den Kampf gegen den allmächtig erscheinenden Herrn der Finsternis und seine Helfer, die Freiflieger, auf. Immer wieder entscheidet er sich für das Leben und selbst als Len sich durch einen unglücklichen Umstand zum Freiflieger wandelt, steht Danka für seinen neuen Freund Len ein. Fast am Ende kommt er zur Erkenntnis, dass „entscheidend ist, aus welcher Blickrichtung du die Dinge betrachtest, dann stellst du dich automatisch auf die für dich richtige Seite.“ Danka steht auf der Seite des Lichts und wird immer auf dieser Seite stehen. Er hat die Entscheidung, seine Entscheidung getroffen.

Sergej Lukianenko erzeugt mit einfachen Worten Spannung und hält bis zum Ende des Buches. In „Der Herr der Finsternis“ lässt er seinen jungen Helden den Spagat zwischen Vertrauen zu anderen und zu sich selbst erleben und erfahren. Danka muss innerhalb weniger Tage und Monate erwachsen werden, um zu überleben. Dies gelingt ihm, weil er Vertrauen zu sich selbst und zu seinen neuen Freunden entwickelt. Er beweist Mut und Kraft in Zeiten, in denen Entscheidungen notwendig sind. Das macht ihn, trotz seiner Fehler, zu einem positiven, identifikationsfähigen Helden.

Leider sind die in diesem Buch enthaltenen Beschreibungen von Gewalt doch etwas zu realistisch und detailliert für ein Kinderbuch. Deshalb als Altersempfehlung: ab 14 Jahre.