Rosemarie Künzler-Behncke: Loni und ihr Schnuller
Loni ist fast schon ein großes Mädchen und mit Mutti und Papa geht’s ihr so richtig gut, denn die haben viel Verständnis dafür, dass sich Loni kaum von ihrem Schnuller trennen kann. Weniger Verständnis haben die großen Jungs auf dem Spielplatz und auch nicht die Oma, die sagt, ihre drei Kinder brauchten überhaupt keinen Schnuller. Aber Papa kauft einen Beutel voll Schnuller, wenn Lonis Schnuller einmal verschwindet. Und Mutti kocht den Schnuller wieder ab, wenn ihn die Tiere am Wickel hatten. Eines Tages kommt Loni ohne Schnuller vom Spielplatz und ist dennoch kein bisschen traurig.
Rosemarie Künzler-Behncke greift ein Thema auf, das vielen Kindern und Eltern vertraut ist und das bereits in andere Kinderbücher Eingang gefunden hat (z.B. J.Orlev: Der Glücksschnuller; U. Kreicher: Tschüss mein kleiner Schnuller) Sie baut ihre Geschichte so, wie Eltern mit den Entwicklungsschritten ihrer Kinder umgehen sollten: dem Kind Geborgenheit vermitteln und keine künstlichen Konflikte aus möglichen Entwicklungsrückständen machen. Rosemarie Künzler-Behncke zeigt ohne den pädagogischen Finger auszufahren, dass man Kinder zu Entwicklungen nicht drängen kann. Damit ist ihr ein sehr optimistisches Buch gelungen, das Kindergarten-Kindern trotzdem helfen kann, sich von ihrem Schnuller zu trennen.