Ralf Laumer: Bücher kommunizieren – das PR-Arbeitsbuch für Bibliotheken, Buchhandlungen und Verlage

Hinter dem akademisch anmutenden Titel „Bücher kommunizieren“ verbirgt sich ein verständlich und klar geschriebenes Fachbuch, das akribisch alle Prozesse beleuchtet, die dazu dienen, Bücher an den Leser zu bringen. Es richtet sich in erster Linie an Auszubildende in der Buchbranche oder die zahlreichen Quereinsteiger in dieses Metier. Bereits mehrfach berichtete Schreibfeder an dieser Stelle schon über Autoren-Marketing-Ratgeber. „Bücher kommunizieren“ sollte unbedingt auch als ein solcher aufgefasst werden. Durch die inzwischen kostengünstigen Druckverfahren und Serviceunternehmen rund ums Buch scheint es ja mindestens ebenso viele Autoren zu geben, die sich selbst vermarkten müssen wie Autoren, die durch renommierte Verlage betreut werden. Ihnen kann dieser beispielreiche Ratgeber rund um das Pressegeschäft von Verlagen nur dienlich sein. Im Gegensatz zu anderen Autoren-Ratgebern zeichnet Ralf Laumer, Geschäftsführer der auf Verlags- und Buch-PR spezialisierten Agentur „Mediakontakt Laumer“ vor allem als Herausgeber und lässt gezielt diverse Fachkollegen zu Wort kommen. Deren Beiträge sind ebenso wie das gesamte Buch erfreulich gut strukturiert. Im Gegensatz zu eher laienhaften Ratgebern zeigt sich die Professionalität der Autoren besonders darin, dass sie über Planung, Durchführung und Nachbereitung von Buch-Präsentationen berichten. So entsteht ein detailreiches Bild der Buchbranche mit ihren regionalen und landesweiten Aktivitäten. Selbst- und Kleinverleger profitieren von praxisnahen Tipps wie

– wann könnte die beste Zeit sein, um in (Zeitungs)redaktionen anzurufen

– Einrichten eines call-back-Buttons

– den Hinweis auf die Nutzung von Branchenmedien

– beispielhaft formulierten Pressemeldungen

– die Bedeutung und der Ablauf von Buchmessen

– die visuellen Präsentation eines Buches

und vielem anderen mehr.

Jedes Kapitel schließt wie das Buch selbst mit Quellen- und Literaturangaben. Besonders hervorzuheben sind daneben die inzwischen unerlässlichen Hinweise auf Internetpräsenzen und ihren (teilweise) kostenlosen Service für Verlage und Redaktionen.