Ralf Butschkow / Andreas Dierßen: Die wilde Buben-Bande
Was soll man nur mit den Kleingernegroßen machen, die unbedingt lieber cool und gemein als nett und lieb sein wollen. Man könnte – wie es das Cover dieses Buches vorschlägt – ein Schild anbringen: „Wir müssen draußen bleiben“ und darunter Fahndungsfotos der Nervensägen abbilden. Aber ob das hilft? Nicht einmal vor den großen Jungen haben Paul und seine Freunde Respekt. Nachgeben liegt ihnen nicht. Allerdings muss Paul irgendwann auch feststellen, dass auch das schrecklichste Cool-sein irgendwann langweilig ist. Gerade da bittet ihn ein Mädchen, auf einen alten schmuddligen Teddy acht zu geben, denn ihr Vater hat ihr verboten, ihn aufzuheben. Wie dieser Teddy die Jungs auf ganz neue Gedanken bringt, erzählt Andreas Dierßen in seinem köstlichen Kinderbuch „Die wilde Buben-Bande“.
Es ist ein Buch, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen lieben werden, denn es kommt völlig undidaktisch und mit der Zuversicht daher, dass irgendwann jeder aus den Kinderkrankheiten raus wächst. Es zeigt aber auch, dass es wichtiger sein kann als die wilden Buben ständig zu korrigieren, das richtige Betätigungsfeld für sie zu suchen. Genauso bunt wie sich die Supercoolen ihr Leben wünschen ist nämlich zum Beispiel der Zirkus, in dem jeder seine Träume und Wünsche ausleben und im Mittelpunkt stehen kann.
„Die wilde Buben-Bande“ (ISBN: 78-3830311966) ist im Januar 2013 im Lappan-Verlag für 12,95 Euro erschienen.