Kinderbuch 0-8 Jahre

Quentin Gréban: So weit, so gut!

Eine Geschichte wird dann wahr, wenn man den richtigen Ton für sie gefunden hat, besagt eine alte Weisheit. Die Redewendung „So weit, so gut“ scheint für Quentin Grébans Geschichte zu taugen. Schlicht scheint sie zu sein, den Ausmaßen der Handlung wird sie nicht gewachsen sein, doch das schadet nichts, denn der Autor traut sich, sie seinem Text anzupassen und das ist nur eines der Geheimnisse seines von ihm selbst illustrierten Kinderbuchs mit dem gleichnamigen Titel.

„So weit, so gut“ spielt in der Heimat aller Märchen, dem Orient mit seinen Sultanspalästen, Märkten und unter Orangenbäumen. Ein Schmetterling bringt im Sommer eine reife Orange zum Fallen und läst damit eine sich steigernde Kettenreaktion aus: er scheucht eine Maus auf, diese erschreckt einen Esel, der Esel die Kamele und immer so fort, bis nichts mehr beim Alten ist. Das wiederum kann der Sultan nicht zulassen. Er will den Schuldigen bestrafen, doch kaum hat er einen Schuldigen gefunden, verweist der wiederum auf seinen Vorgänger. Und so spult sich das ganze Chaos wieder zurück bis zu seinem harmlosen Beginn.

Quentin Gréban hat seinen kurzen, handlungsbetonten Text in hellen, großformatigen Aquarellen umgesetzt, die sowohl der Dynamik der Handlung als auch den Gefühlen der Betroffenen gerecht werden. Keine Miene gleicht der anderen, egal ob Mensch oder Tier dargestellt sind und im wahrsten Sinne des Wortes Haltung beziehen. Daneben vergisst Quentin Gréban auch nicht, sich den orientalischen Details wie Säbeln, Teegeschirr oder Sitzkissen zu widmen.

„So weit, so gut“ ist im Januar 2008 bei esslinger erschienen.