Petra Hartlieb & Hubert Flattinger: Der Wald heult – Ein Fall für Martha & Mischa
Auf den Kinderbuchmarkt kommt ein neues Ermittlerteam: das Zwillingspaar Martha und Mischa. Sie ziehen mit ihren Eltern aus der Stadt auf’s Land in ein altes Haus. Ihre Mutter kann dort als Tierärztin arbeiten. Mit der neuen Umgebung fremdeln sie nur einen Tag, weil Martha ein Mädchen ist, die entschlossen auf andere Kinder zugehen kann. Schnell finden sie im Schwimmbad Anschluss und keiner lacht darüber, dass sie nachts aus dem nahen Wald ein gruseliges Wolfsgeheul hören. Im Gegenteil, die Dorfclique übernachtet in Zelten bei den beiden und will den Wolf sogar aufspüren. Aber sie können ihn nicht finden. Stattdessen geraten sie auf die Spur einer Welpenhändlerbande.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Haupthelden erzählt, braucht aber etwa die Hälfte des Buches, um auf dem eigentlichen Umweltkrimi zu kommen. Ihre Perspektive und ihre Erzählweise unterscheiden sich kaum voneinander, so dass dieser Kunstgriff leider ohne Wirkung bleibt. Einmal den Welpenhändlern auf der Spur, gewinnt die Geschichte an Fahrt. Die Leser erfahren auch ohne erhobenen Zeigefinger, wie die Käufer an die Welpen kommen. Hier hätten die Autoren noch ein bisschen tiefer gehen können und die Leser aufklären, welche gesundheitlichen Probleme mit dem illegalen Welpenhandel für Tier und Mensch verbunden sind.
Auch die Illustrationen von Ulrike Halvax sind im ersten Teil des Buches sehr minimalistisch angelegt und gewinnen erst im 2. Teil. Gut gelungen ist vor allem die unsympathische Leyla Aslan-Jeschek oder der Wolfshund, den die Kinder in einem verwahrlosten Zustand vorfinden.
Das Buch „Der Wald heult“ (ISBN: 978-3-7011-8262-6) ist bei leykam für 18,50 erschienen und überall im Buchhandel erhältlich.