Owen Davey: Laika, die Kosmonautin
Ein Kinderbuch ist ein Kinderbuch, ist ein Kinderbuch und nicht die Wirklichkeit!, so kann man nur argumentieren, wenn man sich vom Charme des Buches über Laika, das erste lebendige Wesen im Weltall einfangen lässt. Owen Davey erzählt in sehr kurzen Worten die Geschichte einer einsamen Streunerin, die zu einer Heldin der Herzen wird. Von den Straßen Moskaus kommt sie ins Weltraumtrainingszentrum und startet stolz ins All. Doch plötzlich stürzt die Rakete ab. Die Menschen sind betroffen. Sie erinnern an Laika mit Denkmälern und Briefmarken. – Dann aber wird sie gerettet. Auch als Erwachsener wünscht man sich dieses Ende der Geschichte. Tatsache ist jedoch, dass Laika vermutlich einige Stunden nach dem Start an Überhitzung und Stress in ihrer Raumkapsel starb. Aber kann man dieses Ende den Kindern erzählen? Andere könnten es vielleicht. Owen Davey möchte es nicht, auch wenn er seinen Lesern nicht die Katastrophe und Betroffenheit erspart.
Besonders in den großen doppelseitigen, wie Holzschnitte wirkende Illustrationen zeigt sich die Liebe zur kleinen Heldin Laika. Die Stadt hat keinen Platz für sie. Aber im Weltraumzentrum darf sie im Mittelpunkt stehen. Zufrieden und stolz wirkt sie. Glücklich aber erst am Ende des Buches bei einer richtigen Familie, die sie findet und aufnimmt.
„Laika, die Kosmonautin“ ist ein Kinderbuch, das die Kinder lieben und über das die Erwachsenen nachdenken werden. Durch den kurzen Text eignet es sich auch für Erstleser.
„Laika, die Kosmonautin“ ist Ende 2013 im Verlag Annette Betz erschienen.