Miriam Moss / Maggie Kneen: Der Schneebär
Nicht nur für kleine Kinder, auch für kleine Eisbären ist die Mama die wichtigste Person. Der kleine Eisbär sucht seine Mama im tief verschneiten Winterwald und beginnt sich damit zu trösten, indem er sie aus Schnee nachbauen will. Ob ihm das wohl ohne die Hilfe seiner Freunde gelungen wäre? Nach und nach stellen sich ein Moschusochse, eine Gans, der Polarfuchs und noch viele andere Helfer ein. Sie alle haben besondere Fähigkeiten, die zum Gelingen der Mama-Skulptur beitragen, mit der der kleine Eisbär nicht mehr ganz so allein ist. Und als er aufwacht, ist sogar seine Mutti wieder bei ihm.
Der Autorin ist eine warmherzige Geschichte über die Mutter-Kindbeziehung und Freundschaft gelungen, die ganz in der Tradition von Büchern wie „Ich will meine Mama“ von Martin Waddel oder Astrid Krömer „Mein Freund Murmel“ (ebenfalls KeRLE-Verlag) steht. Im „Schneebären“ erzählt Miriam Moss in kurzen, klaren Worten, springt direkt in die Handlung hinein und stellt die gemeinsamen und besonderen Aktivitäten der kleinen Tierkinder in den Mittelpunkt. Auch die Gestaltung des Buches durch Maggie Kneen kommt Kindern sehr entgegen. Der KeRLE-Verlag hat den „Schneebären“ als Fühlbuch herausgegeben, das endlich einmal wieder auf den Reiz hoch geprägten Papiers mit grafischen Strukturen setzt. Auf jeder Seite steht der kleine Eisbär mit seiner Schneefigur und einem der Freunde im Mittelpunkt, aber clevere Kids können am Bildhorizont bereits nach dem sich ankündigenden nächsten Helfer Ausschau halten. Die vorletzte Seite versammelt sie noch einmal alle und lädt Vorleser und Kinder dazu ein, ihre Namen zu wiederholen.
„Der Schneebär“ von Miriam Moss hat so alle Chancen zum Winter-Kultbuch der Jüngsten zu werden.