Mathias Jeschke / Eva Muggenthaler: Peter Pumm sucht einen Freund

Wenn einer sagt: „Ich mag dich,

du, ich find dich ehrlich gut.“

Dann krieg ich eine Gänsehaut

und auch ein bisschen Mut.

So hat es Christian Morgenstern in unserem Monatsgedicht formuliert. Freundschaft ist ein Thema, mit dem sich Kinder täglich auseinander setzen. Mit wem teilen sie ihre Süßigkeiten, wer hat Zeit für sie und möchte etwas mit ihnen unternehmen, aber auch, warum spielt Hannes heute mit jemand anderem oder was kann man tun, wenn man sich gestritten hat. Die Antworten auf solche Fragen entwickeln die sozialen Fähigkeiten der Kinder, die später im Leben täglich gebraucht werden. Freundschaft ist deshalb auch schon immer ein Thema der Kinderliteratur. Die wenigsten kindlichen Helden meistern ihre Herausforderungen ganz allein.

Darum möchte auch Peter Pumm einen Freund haben. Die Maus Klaus hat auch einen Tipp parat: „Am besten ist es, jemanden zu finden, der das Gleiche mag wie du.“ Begleitet von Maus Klaus macht sich Peter Pumm also auf den Weg. Es geht nicht gleich um den halben Weltball, obwohl es fast so wirkt, wie Peter Pumm vom Wald ins Moor oder in die Dünen geschickt wird. Dem Raben, dem Hasen, der Gämse und noch vielen anderen stellt Peter Pumm seine Fragen, aber alle schicken ihn weiter. Und manchmal müssen Peter Pumm und sein Freund auch geradezu Reißaus nehmen oder sich in der Nacht ganz fest aneinander kuscheln, um nicht zu frieren. Bis sie schließlich etwas ganz Erstaunliches über sich beide feststellen.

Während Peter Pumm in seiner „Gattungszugehörigkeit“ auch ein wenig unbestimmt bleibt, ist sein Freund, die Maus Klaus (ups!) eindeutig eine Figur, mit der sich Kinder bereits in vielen anderen Geschichten identifiziert haben.

Mathias Jeschke flicht in seine Freundschaftsgeschichte lautmalerische Spielereien („Schnickschnack, Papperlapapp“ usw.) ein und zählt immer wieder alle Interessen von Peter Pumm auf, die die Kinder anregen können, mitzudenken und mitzusprechen.