Belletristik

Marion Zimmer Bradley: Die Nebel von Avalon

Wer von Harry Potter und dem Herrn der Ringe tief ins Fantasy-Reich entführt wurde und es nicht verlassen mag, dem sei hier noch ein älterer Bestseller von Marion Zimmer Bradley empfohlen: „Die Nebel von Avalon“.

In bester Unterhaltungsliteratur-Manier gelang es der Autorin in diesem Buch, mehrere Fan-Gebiete geschickt zu vereinigen. Es kommen die Mittelalterfreunde zum Zuge, die schon immer vom Sagenkreis um König Artus, den edlen Helden seiner Tafelrunde, dem Zauberer Merlin und dem sagenumwobenen Schwert Excalibur fasziniert waren. Ganz anders aber als im Mittelalter wird die Sage durch Morgaine, der Hohepriesterin des Nebelreichs Avalon und der Schwester von Artus erzählt. Sie ist eine Wanderin zwischen den Welten der alten Kelten, des aufkommenden englischen Adels und der anbrechenden neuen Zeit des Christentums. Mit ihrer Art die Geschichte aus Sicht einer Frau zu erzählen, führt sie in Avalon die alte Welt der Naturreligion und Magie noch einmal zum Höhepunkt, bevor sie im Nebel der Zeit und Sehnsucht verschwindet. Dadurch wird zugleich dem mittelalterlichen Sagengut seine prosaische Schwere genommen und ihm viel von menschlicher Liebe, Leidenschaft, Größe und Versagen eingehaucht.

Der berühmte Schriftsteller Isaac Asimov urteilte darüber: „Die wunderbarste Nach-Erzählung der Sage um König Artus, die ich je gelesen habe. Absolut unwiderstehlich.“

Wer vor 1105 Seiten zauberhafter Lesespannung nicht zurückschreckt, der klicke gleich auf amazon.de und folge den Nebeln tief tief hinein in die Vergangenheit.