Heinz Janisch / Barbara Korthues: Die Froschkönigin

Bei Heinz Janischs Geschichte von der „Froschkönigin“ handelt es sich nicht um das russische Märchen gleichen Titels, sondern eher um eine freie Adaption der Geschichte vom „Froschkönig“.

Eines der Grundthemen der Figuren scheint die Unzufriedenheit mit ihrer Situation und ihre Langeweile zu sein. So mag die Prinzessin nicht länger allein in ihren Schloss leben und auch einer ihrer Ritter fühlt sich so gar nicht zu seiner Aufgabe berufen. Wie alle tapferen Märchenhelden nehmen sie ihr Schicksal selbst in die Hand. So schreibt die Prinzessin an den scheinbar einzig verbliebenen – leider schüchternen – Prinzen einen (Droh)-brief. Entweder er tritt bei ihr im Schloss an oder sie ließe ihn holen. Aber auch der Prinz weiß, was er will. Und das ist bestimmt nicht ein langweiliges Schloss. Er will lieber bei seinem Freund, dem Frosch, im Wald beim Tümpel bleiben. Den rostigen Ritter, der ihn holen soll, stellt er als Gärtner ein.

Danach beginnt eine Verwechslungsgeschichte. Der Frosch tritt anstelle des Prinzen im Schloss an und die Prinzessin und er gefallen einander so gut, dass etwas Unglaubliches geschieht.

Die temporeich und humorvoll erzählte Geschichte wird kleine wie große Märchenfreunde schnell ansprechen. Sie ermuntert, die eigenen Wünsche zu verwirklichen und sein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Schon zu Beginn wird den kleinen Zuhörern deutlich, es geht hier nicht einfach nur um eine Variation eines Grimmschen Märchens, sondern um eine neue Geschichte. Dennoch lassen sich Gemeinsamkeiten entdecken und schulen das genaue Hinhören und Hinsehen.

Die Geschichte von der „Froschkönigin“ ist im Frühjahrsprogramm 2012 des Annette Betz Verlags (ISBN-13: 9783219115093) erschienen und für 14,95 Euro im Buchhandel erhältlich.