Ekard Lind: Hunde sanft leiten und motivieren: Eine unverzichtbare Ergänzung in der Hundeausbildung
In den 90iger Jahren entwickelte Prof. Ekard Lind seinen Anspruch auf ein harmonisches Mensch-Hund-Team in der Hundeerziehung und -ausbildung . Grundlegend war dabei sein Ansatz, dass motivierte Hunde besser gehorchen, als Hunde, die durch Zwang ausgebildet werden. Als wichtigste Aufgabe des Trainers formuliert er darum in seinem Buch „Hunde sanft leiten und motivieren“ die eigenen Ziele in Motivationen des Hundes umzuwandeln. Allerdings sprechen Hund und Mensch verschiedene Sprachen. Schon immer hat man deshalb Gegenstände genutzt, die Hunden eine Orientierung für die korrekte Befehlsausübung gegeben haben, z.B. Zäune und Mauern, um das Bei-Fuß-Gehen auszurichten. Diesen Ansatz entwickelte Prof. Lind weiter. Sowohl für die klassische Hundeausbildung als auch Agility u.a. entwickelte er vor allem lange Gerten und mobile Zäune, um Hunde bei der Erlernung des korrekten Verhaltens indirekt zu leiten. Trotzdem verweist er darauf, dass man die von ihm inzwischen als Marke registrierten Hilfsmittel im Alltag auch durch Kartons oder Absperrbänder ersetzen kann.
In dem bei Cadmos erschienen Buch wird seine Methode für die Grundübungen als auch für unerwünschtes Verhalten im Alltag wie Anspringen oder Markieren am falschen Ort vorgestellt. Wem das Hinführungskapitel dabei etwas zu trocken ist, kann dieses getrost quer lesen, in den in Bild und Text vorgestellten Übungssequenzen wird im Detail darauf noch einmal eingegangen. Ekard Lind betont, dass es bei seiner Methode bewusst kein „Zu früh“ – in der Hundeausbildung gibt, da früh Gelerntes wesentlich besser behalten wird. Allerdings sollten Hundehalter vor jeder Übung sicherstellen, dass der Hund vor den zur Leitwirkung verwendeten Hilfsmitteln keine Scheu oder Angst hat und darauf achten, Überforderung zu vermeiden.
Hunde sanft leiten und motivieren ist wie es der Untertitel sagt: „Eine unverzichtbare Ergänzung in der Hundeausbildung“, die all jenen entgegen kommt, die korrektes Verhalten z.T. auch nach den Standards der Ausbildungsordnungen aufbauen und unerwünschtes Verhalten abtrainieren wollen.