Kinderbuch 0-8 Jahre

Antonia Michaelis: Nele und der Eiskristall

Inmitten einer grauen Stadt hat Nele ein kleines Paradies für sich gefunden: einen alten, verwilderten Garten. Dieses Paradies wird noch schöner, als Nele dort die Holunderfeen entdeckt. Und im Winter findet sie an einem Hagebuttenzweig einen Eiskristall, der die magische Fähigkeit besitzt, die kleine Holunderfee Meggi kindsgroß zu zaubern, so dass Nele mit ihr spielen kann. Meggi und Nele verleben einen herrlichen Winter miteinander. Doch der Frühling lässt den Eiskristall schmelzen. Anfangs kann Nele ihn noch im Kühlschrank aufbewahren, doch mit jedem Tag wird es wärmer. Was soll da aus ihrer Freundschaft mit Meggi werden? Nele entschließt sich, Meggi in ihre Welt zu holen, auch wenn es dann kein Zurück mehr für die kleine Holunderfee gibt.

Antonia Michaelis berührt mit ihrer Geschichte das wichtige Thema Freundschaft und greift mit Neles Handeln das kindliche Besitzstreben am Partner auf. Leider bekommt Nele keine Gelegenheit, ihr Handeln selbst kritisch zu hinterfragen, denn sie kann nicht wirklich erleben, wie sich Meggi fühlt, nachdem sie in der Welt der Menschen bleiben muss.

Wunderschön bebildert hat die Geschichte Miriam Cordes. Neben den bekannten Hologrammfolien, die den Eiskristall auf den Bilderbuchseiten funkeln lassen, ist das Cover mit seinem großen Strassstein ein echter Hingucker für kleine Bilderbuch-Freunde.