Maile Meloy: Elixirium – Das gefährliche Erbe des Apothekers

Zwei Tropfen Alchemie, drei Unzen Fantasy, ein Gramm erste Liebe und sechs Maß Detektivstory – so in etwa scheint das Elixir für das neue Coppenrath-Buch „Elixirium“ zusammengesetzt zu sein. Vor allem die Verbindung von amerikanisch-englischer Nachkriegsgeschichte mit dem Fantasy-Genre dürfte im Kinderbuchbereich nicht häufig zu finden sein und junge Leser aufmerken lassen. Das Motiv der Jagd nach einem Buch lässt darüber hinaus sicher die Herzen vieler Bücherfreunde höher schlagen.

Erzählerin und Hauptfigur ist die 13-jährige Janie. 1952, zur Handlungszeit des Romans, werden ihre Eltern in Amerika verdächtigt, Kommunisten zu sein und flüchten nach London. Janie hat nicht lange Zeit, ihrer Heimat nachzutrauern, denn innerhalb weniger Tage wird sie durch einen Mitschüler Benjamin, dessen Vater Apotheker ist, in eine merkwürdige Detektivgeschichte hineingezogen. Die Kinder verstecken sich im Keller als die Apotheke überfallen wird. Benjamins Vater drückt ihnen ein mindestens 500 Jahre altes Buch, die Pharmacopeia, mit dem Auftrag in die Hand, es vor allen zu schützen, die hinter ihm her sind. Dann scheint Benjamins Vater selbst entführt zu werden. Auf ihrer Suche nach ihm, geschieht ein weiterer Mord und die Kinder lernen die Kräfte der Alchemie kennen.

Meloy erzählt breitet eine handlungsgeladene Geschichte aus, die der Coppenrath-Verlag gekonnt schwarz-weiß illustriert hat, so dass sich der scheinbar dicke Wälzer auch für Jugendliche „in einem Rutsch“ weglesen lässt. Sie wird auch die Vielzahl der ein geflochtenen Genre weniger stören als den erwachsenen Leser.

Fazit: Beste Unterhaltung für jugendliche Büchernarren für 16,95 Euro aus dem Coppenrath-Verlag.