Belletristik

Carl Hedin: Pferdejunge

Wer jetzt glaubt, sich verlesen zu haben und es müsste doch eigentlich „Pferdemädchen“ heißen, irrt. Aber tatsächlich hat der Reiter und Influencer Carl Hedin jahrelang unter diesem Klischee gelitten. Reiten sei doch eher was für Mädchen als für Jungen. Dabei haben ihn Tiere, insbesondere Pferde, seit seiner Kindheit interessiert und begleitet. Sie haben ihn zu dem gemacht, was er ist.  Aber ein bisschen komisch war es für Nachbarn schon, wenn er sich einen Parcours durch die ganz Wohnung baute, um sein Steckenpferd zu reiten. In der Schule machte er sogar die Erfahrung, dass er gemobbt wurde, so dass er sogar die Schule wechselte.

Insofern erzählt er nicht nur die Geschichte wie er begann seinen Traum als (Be)-Reiter zu verwirklichen, sondern auch die Geschichte, wie er lernte zu sich selbst zu stehen. Und diese Botschaft vermittelt das 188 Seiten starke Buch auch: Sei wer du willst, aber geh deinen Weg! Sein Weg begann auf kleineren und größeren Gestüten, weil er hoffte, durch deren Trainer und Besitzer mehr Wissen er erwerben. Aber auch das musste er erkennen: Man sollte sich zwar mit den kompetentesten Leuten seines Fachs umgeben, aber nicht hoffen, dass man dadurch schon zur Nummer eins gemacht wird. Diesen Rang muss man sich schon selbst erarbeiten.

Carl Hedin schreibt einfach und unprätentiös, als erzähle der nette Nachbarsjunge von nebenan. Zusätzlich berichtet eine Journalistin und Redaktionsleiterin der schwedischen Reitsportzeitschrift Hippson, Frida Bank.

Das Buch ist mit Fotos aus Carl Hedins privatem Archiv bebildert. Sie zeigen ihn mit seinem auch im Buch beschriebenen Pferden und auch mit seinen Hunden.

Das Buch ist 2025 im Kosmos-Verlag (ISBN: 978-3-344- 017868-3) erschienen und kostet 24,00 Euro.

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