Mireille d’Allancé: Robbi regt sich auf
Eine andere Antwort als die derzeit aktuelle „Super-Nanny“ bietet Mireille d’Allancé auf kleine Wüteriche. Nach den ansprechenden Bildern im Buch zu urteilen ist Robbi etwa 5 Jahre und er hat einen miesen Tag hinter sich. Dass der Papa, der in diesem Buch übrigens am Herd steht, ihn auffordert seine Schuhe auszuziehen und ihm Spinat vorsetzt, macht den Tag nicht gerade besser. So kommt es, wie es kommen muss: Papa beordert Robbi in sein Zimmer. Aber dort fängt das Theater erst richtig an! Ein merkwürdiges purpurrotes Ding platzt aus Robbi heraus und „zack!“, „peng“, „poaah!“ zerlegt das Ding alles, was ihm zwischen die Pranken kommt. Schließlich ist es Robbi, der diesen „Blödmann“ stoppen muss, denn es tut ihm Leid um seinen Lieblingslaster, sein allerliebstes Buch und die kleine Lampe. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, einen kleinen Jungen seinen Kampf allein ausfechten und gewinnen zu lassen. Das Ende mutet fast wie eine Replik an die „Wilden Kerle“ von Maurice Sednak an, wenn Robby die Treppe herunter kommt und fragt: „Papa? Krieg ich noch Nachtisch?“ Wer seinen kleinen Wüterich umkrempeln will, sollte es vielleicht auch einmal mit dem Buch „Robbi regt sich auf“ (erschienen bei Beltz&Gelberg) tun.