Max Dauthendey (1867-1918): Der Mond, der ohne Wärme lacht
Drüben über dem Fluss in der Nacht
Schwimmen die Berge im mondigen Nebel.
Im Fluss, im dunkeln, da funkeln sacht
Die hellen Wellen in grellen Kreisen.
Im Himmel steht, großes Feuer entfacht –
Der Mond, der ohne Wärme lacht,
Wie einer, den Liebe längst umgebracht.
Nun lebt er noch als Geist bedacht.