Marius van Dokkum: Opa Jan und der famose Aufräumtag

„Aufräumen“ ist ein Vorgang, mit dem Kinder im Kindergarten oder zu Hause täglich zu tun haben. Selbst Nicht-Aufgeräumtes – wie hier auch das Häuschen von Opa Jan – wird zum Thema.

Es beginnt mit einem großen Paukenschlag. Oder vielmehr dem riesigen Geschepper. Opa Jan ist Opfer seiner Unordnung geworden. Selbst wer genau hinschaut, wird nicht sagen können, ob ihn das Spinnennetz, das Stromkabel, sein altes Fahrrad, eines seiner Tiere oder wer weiß was noch zu Fall gebracht hat. Opa Jan liegt auf der Nase, hat einen dicken Zeh und eins ist klar: in seinem Häuschen ist dringend eine Aufräumaktion fällig. Aber obwohl Opa Jan ein famoser Kerl mit Wackelzahn ist, der immer eine Erfindung auf Lager hat und besten Willen zeigt, seiner Unordnung den Kampf anzusagen: ohne seine Schwester Marie schafft er es nicht. Doch kaum ist Marie aus dem Haus, macht es sich Opa Jan wieder so richtig gemütlich. Und dazu gehört bei ihm eben ein bisschen Unordnung.

Marius van Dokkum erzählt seine Geschichte in kurzen Sätzen, aber mit überbordenden Wimmelbildern. Im Mittelpunkt steht immer wieder Opa Jan, der deutlich genannt und mit seinem dicken Bauch noch deutlicher gezeichnet wird. Um ihn gruppiert sich das bunte Sammelsurium des Lebens, in dem jedes Kind sich selbst, seine Vergangenheit oder seine Wünsche entdecken kann. Es ist zu wünschen, dass viele der kleinen Leser sich von diesem Unikum zu einer Aufräumaktion anstecken lassen, aber auch, dass die Großen lernen, der Unordnung ihre liebenswerte Seite abzugewinnen.

„Opa Jan und der Aufräumtag“ ist im esslinger Verlag im Herbstprogramm 2011 erschienen und für 12,90 Euro im Buchhandel erhältlich.