Franziska Biermann: Herrr Fuchs mag Po-esie!

Wenn Herr Fuchs, den wir ja eigentlich als Autor von Detektivromanen kennen, schon Gedichte schreiben kann, dann kannst du es auch. Na, zugegebenermaßen etwas Liebe gehört schon dazu. Die hat Herr Fuchs durch einen Stachel der Cupinella Amorosa, der Amorfliege, getroffen. Seitdem drechselt er Reime über die schöne Dachsmalerin Mira. Aber nicht alle sind davon begeistert. Sein Verleger Herr Schultz sinnt nach Mitteln, was gegen diesen Liebesfluch hilft.

Mit jedem Fuchs-Buch schreibt sich Franziska Biermann mehr und mehr in die Herzen ihres jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Publikums hinein. Die Achterbahnfahrenden Gefühle, die die Wahrnehmung trüben und kleinere oder größere Katastrophen auslösen können, hat wohl jeder schon mal kennen gelernt. Und da wir ja alle spätestens seit dem Eröffnungsband „Herr Fuchs mag Bücher“ Buchliebhaber sind, fühlen wir mit ihm auch besonders mit. Der Autorin gelingt es immer wieder ihre Geschichten trotz der unzähligen Verwicklungen, in die sie ihren Haupthelden stürzen lässt, klar und präzise zu erzählen. Dabei nutzt sie mit Witz und Charme Situationskomik aus und spielt mit Klischees. Die in die Geschichte eingebundenen Gedichte sind frech, fantasievoll und kindgerecht, ohne je banal zu wirken. Die Geschichte lebt von originellen Einfällen, überraschenden Wendungen und einem liebevoll gezeichneten Protagonisten.

Am Ende lädt Franziska Biermann ihre Leser dazu ein, sich doch selbst mal an einem gereimten Gedicht, einem Haiku oder Elfchen zu versuchen.

Die Illustrationen – ebenfalls von Franziska Biermann – ergänzen den Text perfekt. Sie sind farbenfroh, detailreich und voller witziger Kleinigkeiten, die zum Entdecken einladen. Besonders gelungen ist die Darstellung von Herrn Fuchs, dessen Mimik und Gestik oft mehr sagt als tausend Worte.

Wie alle anderen Fuchs-Bücher ist es in der Edition Nilpferd für 15,00 Euro erschienen.