Belletristik

Erhard Schümmelfeder: Die Verwandlung der Vier

Dargebotenes kommt besonders gut an, wenn der Betrachter es mit eigenen Erfahrungen vergleichen kann, sagen die Wissenschaftler. Von daher müsste Erhard Schümmelfeders Taschenbuch „Die Verwandlung der Vier“ großen Anklang finden. Denn wer erinnert sich nicht, in öden Unterrichtsstunden oder Konferenzen kleine Kritzeleien an den Blockrand oder auf freie Seiten gezeichnet zu haben? Werden dabei Zahlen verwandelt so ist es dabei meist die Null oder die schön geschwungene Acht, die sich für Verwandlungen anbieten, aus denen Schneemänner, Fahrräder oder Gesichter werden. Aber die Vier? Aus so einer kantigen Zeitgenossin lässt sich wohl kaum etwas machen. Das war auch die erste Vermutung des Autors, die für ihn zugleich zu einer Herausforderung wurde. Und siehe da: die Vier wird zum Ufo, zum Gesicht, zur Forke und noch vielem mehr. Insbesondere dann, wenn sie mehrfach in der Grafik auftaucht. Auf einem Bild, das der Autor scheinbar vergessen hat, lassen sich 22 Vieren nachweisen. „Die Verwandlungen der Vier“ ist eine karikaturistische Ideensammlung, die von der unglaublichen Kreativität des Autors, von seiner Liebe zum Spiel und zur Verwandlung zeugt. Das Bändchen ist im Verlag Solar Plexus erschienen und vielleicht der richtige Begleiter für eine sich endlos streckende Seminarwoche.