Gedichte

Mein Freund Franz ist ein Lebenskünstler. Er fliegt jedes Jahr nach Indien, bereist fremde Städte und hält darüber spirituelle Vorträge.

Denk stets, wenn etwas dir nicht gefällt: „Es währt nichts ewig auf dieser Welt.“ Der kleinste Ärger, die größte Qual

Mein Körper rät mir: Ruh dich aus! Ich sage: Mach ich, altes Haus! Denk’ aber: Ach, der sieht’s ja nicht!

Bin hinabgetaucht ins Häusermeer Hab verschlungen die ganze Stadt Explodierendes Neonlicht im Gedärm Trank an Lauten ich mich satt. Schluckte

Ein Mensch von gründlicher Natur Macht bei sich selber Inventur. Wie manches von den Idealen, Die er einst teuer musste

Wenn es denn April sein soll und an den Zweigen Knospen, wenn ich denn erwachen soll noch einmal aus dem

Täglich säen wir Samen aus Für Bäume des Himmels Darin unsere Träume nisten Die Vögel fliegen auf Aus ihren Zweigen

Ein Glückwunsch ging ins neue Jahr, Ins Heute aus dem Gestern. Man hörte ihn sylvestern. Er war sich aber selbst

Geht ein sonnenloser Tag wiederum zur Neige, und der graue Nebel tropft durch die kahlen Zweige. Leise atmend ruht die

Die Raben schreien wie verwundet Und prophezeien Nacht und Not; Der Frost hat jede Tür umstellt, Und der Hungerhund bellt.